© FeG Eberbach | 2022
das U-Boot
Andacht
350 Tonnen Stahl legten am 08. Juli am Eberbacher Neckarlauer an. Die U17, ein ausgemustertes U-Boot
der deutschen Marine, kam auf dem Neckarweg ins Technik Museum Sinsheim auch an Eberbach vorbei.
Ein faszinierendes Spektakel, das mehrere Tausend Menschen an den Neckarlauer zog. Vom „Ansturm“,
„Ausnahmezustand“, einer „verrückten Aktion“ war in der lokalen Presse zu lesen. Ein Leser schreibt
über das U-Boot, dass es die Faszination vieler Menschen geweckt hat.
In den 60er Jahren prägte der katholische Prediger Johannes Leppich den Begriff: „U-Boot-Christ“. Damit
meint er, dass die Mehrheit der Christen das ganze Jahr über auf Tauchstation ist. Im Alltag, im Stadtbild
oder in den Vereinen kann man sie als Christen nicht sehen, weil sie abgetaucht sind. Nur selten
bekommt man die U-Boot-Christen zu sehen – meist, wenn sie für eine Veranstaltung ihrer Kirche oder
Gemeinde einladen wollen.
Dabei hat die Botschaft des Evangeliums viel mehr Gewicht als die U17 mit ihren 350 Tonnen. In der
Bergpredigt sagt Jesus zu den Zuhörern:
„Ihr seid das Licht der Welt … Niemand versteckt ein Licht unter einem umgestülpten Ge-fäß. Er
stellt es vielmehr auf einen Lampenständer und lässt es für alle leuch-ten.“
(Matthäus 5,14.15NLB)
Jesus fordert uns Christen heraus, das Evangelium in Wort und Tat für alle Menschen in unserer
Umgebung sichtbar werden zu lassen. Der Glaube soll nicht nur Privatsache sein, sondern auch immer
in der Öffentlichkeit erlebbar sein.
Wenn ich an die U17 zurückdenke, dann waren Tausende fasziniert und wurden angezogen. Ich frage
mich, ob mein Christsein anziehend ist? Erleben Menschen in meinem Umfeld, dass meine
Jesusbeziehung eine Begeisterung bei anderen Menschen auslöst?